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6.2Umwidmung vorhandener Stellflächen für Fahrräder und Carsharing-Angebote

Bild: LHP Barbara Plate

Fortschritt

Pünktlich
  • Nicht begonnen
  • in Planung
  • in Umsetzung
  • Abgeschlossen oder laufend integriert

Beschreibung


Beschreibung

Diese Maßnahme gilt vor allem für die Innenstadtbereiche. Es geht es um die gerechtere Verteilung öffentlichen Raumes für alle Verkehrsteilnehmer. Carsharingangebote zu bevorrechten und private PKW zu beschränken kann zu einem Paradigmenwechsel im Verkehrsbereich führen. Und den braucht es, mit Blick auf den Klimaschutz. Fahrräder, Elektroautos und Sharingangebote müssen hier mit dem PKW zumindest gleichrangig um den öffentlichen Raum kämpfen.


Bearbeitungsstand

Die Stadt Potsdam hat am 1. Dezember 2021 eine neue Stellplatzsatzung beschlossen.
Diese beinhaltetet u.a. die Ausweisung von Parkplätzen für Carsharing oder Fahrräder.

Das Konzept "Innenstadt - Straßenräume neu denken!" wurde am 03.05.2023 als Handlungsleitfaden für die Verwaltung durch die Stadtverordnetenversammlung beschlossen.

Dabei geht es konkret um die innerstädtischen Straßenräume zwischen Hegelallee, Kurfürstenstraße, Hebbelstraße, Charlottenstraße und Schopenhauerstraße und wie diese zukünftig genutzt werden könnten. Die Kernpunkte des Konzeptes sind:

  • Abbau von Barrieren auf Gehwegen
  • Reduzierung des KFZ-Verkehrs und der damit verbundenen Einrichtungen
  • Umwandlung des westlichen Teils der Mittelstraße zur Fußgängerzone
  • Umnutzung von Teilen der Fahrbahn und KFZ-Stellplätze in der Dortustraße, Lindenstraße und Gutenbergstraße sowie im Bereich des Jägertors (Außengastronomie auf bisherigen Parkflächen, neue Fahrradabstellanlagen)
  • Verkehrsorganisatorische Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit von Radfahrenden in der Charlottenstraße und Gutenbergstraße.

Das Anwohnerparken soll im Ergebnis in der jetzigen Größenordnung erhalten bleiben; gleiches gilt für die im Gebiet vorhandenen Behindertenparkplätze und die Sicherstellung von An- und Belieferung. Besucher*innen der benannten Straßenabschnitte (sog. „Einkaufsinnenstadt“) sollen bei der Anreise mit dem privaten KFZ die in der direkten Umgebung vorhandenen Parkmöglichkeiten nutzen.

Als erstes Projekt aus dem Werkstattverfahren „Innenstadt – Straßenräume neu denken!“ wurden vorab im November auf dem vielbefahrenen Abschnitt der Gutenbergstraße zwischen Hebbel- und Friedrich-Ebert-Straße die KFZ-Parkflächen abgeschafft und ein 1,5 Meter breiter Radschutzstreifen markiert, um die Situation für Radfahrende sicherer und besser zu gestalten. Bereits gesetzt sind die Verlängerung der Fußgängerzone in der Brandenburger Straße bis zum Bassinplatz und der Umbau der Friedrich-Ebert-Straße.

Im Jahr 2024 wurden Maßnahmen in der Dortustraße zunächst innerhalb eines Verkehrsversuchs umgesetzt. In diesem wurde die Dortustraße zwischen Brandenburger Straße und Hegelallee als Verkehrsberuhigter Bereich ausgewiesen. Dabei wurde bis auf 4 Behindertenstellplätze und 5 Parkstände für das Kurzparken sämtliches Parken untersagt. 86 Parkstände für Besucher wurden gestrichen. 29 Parkstände für Bewohner wurden in der Hegelallee kompensiert. Die nun freien Flächen wurden mit Bänken, Abstellanlagen für 64 Fahrräder und Hochbeeten ausgestattet. Zudem sollten die Gastronomen die bisher von ihnen genutzten Gehwege freigeben und stattdessen auf der ehemaligen Fahrbahn ihre Tische und Stühle aufstellen.

In der Hegelallee werden zwei Parkstände für Carsharing-Fahrzeuge angeboten. In der Dortustraße wurden drei Jelbi-Punkte eingerichtet, in denen verschiedene Sharing-Angebote der Nahmobilität (hauptsächlich E-Roller und Fahrräder) gebündelt werden.

Auf den Gehwegen wurden zusätzliche Bäume gepflanzt. Die Baumscheiben wurden ebenfalls aufgewertet und bepflanzt.

Als Ergebnis des Verkehrsversuchs wird der Verkehrsberuhigte Bereich zwischen Brandenburger Straße und Gutenbergstraße langfristig gesichert. Im Abschnitt zwischen Gutenbergstraße und Hegelallee wurde zum Verkehrsberuhigten Geschäftsbereich (Tempo-20-Zone) zurückgekehrt. Die Parkregelung und die bisher erfolgten zum Teil provisorischen Umbauten bleiben bestehen bzw. werden in dauerhafte Lösungen umgewandelt.

Für alle Straßenräume für die laut Konzept „Innenstadt – Straßenräume neu denken!“ Maßnahmen vorgesehen sind, wird zurzeit ein Straßenraumgestaltungskonzept erarbeitet.

Die Stadt Potsdam hat am 1. Juni 2022 eine neue Parkgebührenordnung beschlossen.

Demnach gilt für Carsharing-Fahrzeuge ein verminderter Gebührensatz (0,50 € statt 1,50 € oder 3,- € pro Stunde). Elektrisch betriebene Carsharing-Fahrzeuge sind ganz von Parkgebühren befreit.

Zusammenfassung und Kontakte

Handlungsfelder

  • Dauer der Maßnahme

    dauerhaft
  • Einführung der Maßnahme

    mittelfristig
  • Hebelwirkung

    hoch
Letzte Aktualisierung 18.07.2025