Beschreibung
Beschreibung
Grundstückverkäufe für Neubauten werden teilweise an Auflagen zur Errichtung von Plusenergiegebäuden gekoppelt. Um bilanziell ein Plus-Energiegebäude zu erhalten, muss die Energieerzeugung die des Bedarfs übersteigen. Soll dies darüber hinaus CO2-Frei gesehen, muss eine Kombination aus CO2-freier Heiz- und Warmwasserenergiebereitstellung mit eigener Stromerzeugung über PV angestrebt werden.
Als Beispiel kann die Wärme- und Kälte-Bereitstellung über eine Geothermie-Heizung und damit auch einer geothermischen Kühlung geschehen. Die Hausbeleuchtung und der Strombedarf für die Pumpen müssen dann über die Eigenerzeugung aus PV gedeckt werden. Dabei wird im Sommer ein PV-Überschuss generiert, der in das öffentliche Netz eingespeist wird, im Winter wird der nicht durch Eigenproduktion generierte Strombedarf über das Netz gedeckt. Ist die jährliche Einspeisesumme größer als der Netzbezug, ist das Gebäude bilanziell ein Plus-Energiegebäude. Voraussetzung ist, dass das Gebäude einen guten Energiestandard hat und mindestens dem Passivhaus-Standard entspricht.
Bearbeitungsstand
Die Prüfung ist z.B. bei nachfolgend benannten Vorhaben erfolgt, die Umsetzung wird im Rahmen der jeweiligen Bauplanungen durchgeführt:
- Heinrich-Mann-Allee: Photovoltaik + Tiefengeothermie (Erkundungsbohrung ist gestartet)
- Rote Kaserne West, Baufeld 1.2: Wärme-Abluft-Wärmepumpe wird voraussichtlich ab Ende 2023 umgesetzt
- Slatan-Dudow-Str. (Drewitz): Prüfung Wärmeversorgung mit oberflächennaher Geothermie
Die Umsetzung im Potsdamer Stadtgebiet ist zunehmend schwierig. Neben verschlechterten Förderbedingungen sind vielgeschossige Bauten aufgrund der Baulandknappheit die Regel. Hier ist eine höhere Erzeugung als Verbrauch in den meisten Fällen nicht möglich.